Darf ich vorstellen: Boogie-Woogie! 
Einerseits bezeichnet dieser lustige Ausdruck allgemein die Klavierinterpretation des Blues und Jazz, weshalb sich in den Musikarchiven der sehr frühen Zeit vor allem „Piano-Boogies“ finden. Parallel dazu hat sich diese Bezeichnung für einen Musik- und Tanzstil eingebürgert, bei dem auf der Basis einer ausgefeilten Grundtechnik eine tänzerische Interpretation möglichst nahe an der Musik gefordert ist. Ein Boogie-Tänzer wird also niemals ein einstudiertes Programm „heruntertanzen“, sondern muss jederzeit, je nach Vorgabe durch die Musik, auch blitzschnell andere Tanzelemente, wie z. B. „stops“ und „breaks“, bieten können. Akrobatikfiguren gibt es auch im Boogie Woogie, nicht jedoch vergleichbar mit den Saltos im Rock’n’Roll. Neben unendlich vielen Freizeittänzern/Innen gibt es auch hochkarätige Turnierpaare. Mit den Jahren variiert ein guter Tänzer sein Repertoire auch mit Lindy Hop und Jazzelementen, um so seinen individuellen Tanzstil zu entwickeln.
Ein bisschen Geschichte
Im Herbst 1994 wurde in einem kleinen Werkraum der Geschwister-Scholl Schule auf Waldhäuser Ost von einer Handvoll Tanzbegeisterten die Hobbygruppe Boogie Woogie im Rock’n’Roll Sportclub Tübingen gegründet. Als erster Trainer wurde Norbert Scharff verpflichtet. Bereits im Sommer 1995 gab es den ersten Showauftritt beim Stadtfest in Tübingen. Da die Schule in den Ferien geschlossen war, wurde einfach zu Hause Klavier und Teppich im Wohnzimmer zur Seite geräumt und weiter fleißig für den Stadtfestauftritt trainiert. Ende 1995, inzwischen war man in die eigenen Vereinshallen im Loretto umgezogen, konnten die damaligen deutschen Vizemeister, Gerda und Klaus Käbisch, als neue Vereinstrainer gewonnen werden. Die neu entstandene Boogie Woogie Formation wurde nun von Evelyn Kraft und Norbert Scharff trainiert. Es folgten etliche Showauftritte und die ersten Paare starteten bei Turnieren. Es wurde aber nicht nur getanzt, sondern es wurden auch erfolgreich verschiedene Boogie Woogie Turniere ausgerichtet:
- Landesmeisterschaft 1996
- Landesmeisterschaft Jugendklasse 1997
- Oldie Masters 1997
- Großer Preis von Deutschland 1999
- Deutschland Cup 2000
- sowie mehrere Turniere im Rahmen der Ländle Trophy
Soviel zur „guten alten Zeit“.